Du willst Game Designer werden? Hier erfährst du, was es wirklich braucht
Neulich habe ich auf Udemy nach Designkursen gesucht – eigentlich wollte ich nur ein paar neue Techniken auffrischen.
Doch plötzlich sprang mir ein Kurs mit dem Titel „Become a Game Designer: The Complete Series“ ins Auge.
Ich hatte gar nicht danach gesucht, aber der Titel weckte sofort meine Neugier.
Als Designer hat mich die kreative Welt der Spiele schon immer fasziniert – Charaktere, Welten, Geschichten. Aber ich hatte nie wirklich darüber nachgedacht, was es bedeutet, tatsächlich ein Spiel zu entwerfen.
Also habe ich ein bisschen recherchiert.
Und dabei festgestellt: Game Design ist eines der spannendsten – und zugleich anspruchsvollsten – kreativen Berufe überhaupt.
Wenn du dich also schon immer gefragt hast, was Game Designer eigentlich tun, wie schwierig der Einstieg ist und wie du selbst anfangen kannst – lies weiter.
🎯 Was macht ein Game Designer überhaupt?
Wenn man „Game Designer“ hört, denken viele an jemanden, der bunte Figuren zeichnet oder den gesamten Code schreibt.
Doch in Wahrheit ist Game Design Teamarbeit, und der Begriff „Designer“ umfasst gleich mehrere Spezialisierungen.
Im Kern sorgt ein Game Designer dafür, dass das Spielerlebnis stimmt:
Wie sich das Spiel anfühlt
Welche Entscheidungen der Spieler treffen kann
Wie Level aufgebaut sind
Wie Belohnung und Herausforderung im Gleichgewicht stehen
Man könnte sagen: Ein Game Designer ist der Architekt des Spielspaßes – er kombiniert Kreativität, Storytelling und Logik, um ein Erlebnis zu schaffen, das Spieler nicht mehr loslässt.
🧩 Die wichtigsten Arten von Game Designern
Bei meiner Recherche habe ich schnell gemerkt: Es gibt nicht „den einen“ Game Designer.
Die Branche ist vielfältig – und je nach Studio unterscheiden sich die Aufgaben deutlich.
1. Gameplay Designer
Sie definieren die Spielmechanik: Springen, Schießen, Sammeln, Kämpfen.
Sie arbeiten eng mit Entwicklern zusammen, um Balance, Tempo und Reaktion zu optimieren – also, dass sich alles „richtig“ anfühlt.
2. Level Designer
Level Designer gestalten die Umgebung und Struktur der Spielwelt.
Sie entscheiden, wo Gegner auftauchen, wie Rätsel aufgebaut sind und wie sich der Spieler durch die Welt bewegt.
3. Narrative Designer
Nicht zu verwechseln mit Autoren – Narrative Designer verbinden die Geschichte mit dem Gameplay.
Sie sorgen dafür, dass Story, Emotion und Interaktion nahtlos zusammenpassen.
4. Systems Designer
Diese Designer kümmern sich um das Regelwerk und die Balance des Spiels:
Gesundheitspunkte, Schadenswerte, Wirtschaftssysteme – alles, was das Gameplay fair und spannend hält.
5. UX/UI Game Designer
Sie gestalten das Interface und die Benutzerführung – Menüs, Anzeigen, Inventare.
Ihr Ziel: Alles soll klar, intuitiv und ästhetisch sein, damit der Spieler sich auf das Spiel konzentrieren kann.
Jede dieser Rollen vereint Kreativität und analytisches Denken – und in kleinen Indie-Studios übernimmt oft eine Person mehrere Aufgaben zugleich.
🎮 Ist es schwer, Game Designer zu werden?
Kurz gesagt: Ja – aber nicht unmöglich.
Game Design vereint Kunst, Logik und Psychologie – und das macht den Beruf komplex.
Aber wer Leidenschaft mitbringt, kann weit kommen.
Viele denken, man müsse perfekt programmieren können.
Doch wichtiger sind ein gutes Gespür für Design, Verständnis für Spielererfahrung und die Bereitschaft, ständig zu verbessern.
Tatsächlich kommen viele Game Designer aus ganz anderen Bereichen:
Künstler
Autoren
Entwickler
Animator:innen
Oder einfach leidenschaftliche Gamer, die wissen wollten, wie Spiele eigentlich funktionieren.
Dank moderner Tools und Lernplattformen war der Einstieg noch nie so zugänglich wie heute.
🧠 Wie du Game Design lernen kannst (auch als Anfänger)
Die gute Nachricht: Du kannst noch heute anfangen – kostenlos oder mit wenig Geld.
Hier ist ein einfacher Fahrplan für Einsteiger:
🎓 1. Starte mit einem Einsteigerkurs
Plattformen wie Udemy, Coursera oder Skillshare bieten Kurse zu:
Spielmechanik
Level Design
Balancing und Prototyping
Schon ein kurzer Kurs hilft dir zu erkennen, ob Game Design wirklich zu dir passt.
🧰 2. Experimentiere mit Game Engines
Lernen funktioniert am besten durchs Ausprobieren.
Beliebte (und kostenlose) Engines sind:
Unreal Engine (ideal für 3D- und Cinematic-Games)
Unity (vielseitig, einsteigerfreundlich)
Godot (Open Source, leichtgewichtig)
Starte klein:
Erstelle ein Level, ein einfaches Rätsel oder ein Mini-Spiel mit nur einer Taste.
Der Moment, in dem deine Idee „zum Leben erwacht“, ist magisch.
🎨 3. Mach bei Game Jams mit
Ein Game Jam ist ein Event, bei dem Teams in wenigen Tagen ein kleines Spiel entwickeln.
Es ist chaotisch, kreativ – und lehrreich.
Websites wie itch.io und GameDev.net veranstalten regelmäßig solche Wettbewerbe.
📚 4. Analysiere Spiele, die du liebst
Spiele wie ein Designer:
Warum macht dieses Level Spaß?
Wie baut das Spiel Spannung auf und löst sie wieder?
Welche Emotionen entstehen – und wodurch?
Das bewusste Beobachten hilft dir, Muster und Mechaniken zu verstehen.
🧑💻 5. Erstelle ein kleines Portfolio
Schon ein oder zwei kleine Projekte – z. B. ein Prototyp oder Level – zeigen Initiative und Kreativität.
Ein Portfolio ist oft wichtiger als ein Abschluss.
🕹️ Die Denkweise eines Game Designers
Game Design bedeutet nicht nur Kreativität – sondern ständiges Testen, Scheitern und Verbessern.
Designer testen unzählige Male, bis sich ein Spiel „richtig“ anfühlt.
Dieser Prozess erfordert Geduld, Teamarbeit und Kommunikation.
Man arbeitet eng mit Künstlern, Entwicklern und Produzenten zusammen – alle mit demselben Ziel: Ein großartiges Spielerlebnis zu schaffen.
Wenn du Probleme gerne kreativ löst und keine Angst hast, klein anzufangen – passt du perfekt in diese Welt.
🚀 Die Zukunft des Game Designs
Game Design beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Spiele.
Heute findet man diese Prinzipien auch in:
Virtual-Reality-Erlebnissen
Lern- und Trainingssimulationen
Interaktiven Storytelling-Formaten
UX-/UI-Design und Gamification
Mit anderen Worten: Game Design wird überall gebraucht, wo Menschen interagieren, lernen oder erleben.
Die Grenzen zwischen „Spiel“ und „Erfahrung“ verschwimmen – und das eröffnet völlig neue Möglichkeiten.
💡 Fazit
Game Design bedeutet, Verhalten zu verstehen, Emotionen zu lenken und Erlebnisse zu gestalten.
Und genau das macht es so besonders.
Wenn du schon immer davon geträumt hast, eigene Welten zu erschaffen oder Geschichten spielbar zu machen – vielleicht war dieser Udemy-Kurs genau das Zeichen, das du gebraucht hast. 😉
Fang an, experimentiere – und wer weiß:
Vielleicht wird dein nächstes kreatives Projekt kein Website-Design, sondern ein Spiel, das andere inspiriert.
